Döner bei „Haus des Döners“ – Bettenhausen

„Das Haus des Döners“ befindet sich am Rand von Kassel Richtung Kaufungen. Hier sind nicht viele Fußgänger unterwegs, denn es handelt sich hier um ein Gewerbegebiet für mittelständische Unternehmen. Die Kunden kommen fast ausschließlich mit dem Auto.

Ambiente

Dies ist wohl der größte Dönerladen in Kassel. Es handelt sich um eine ehemalige McDoof-Filiale und das sieht man noch deutlich. Die Möbel und Dekoration stammen offensichtlich noch aus dieser Zeit. Eigentlich sind es zwei Läden, auf der linken Seite der Dönerladen, auf der rechten ein Café.

Dies ist kein Dönerladen, dies ist ein Dönerhalle. Es gibt viele Tische, die einigermaßen sauber sind. Sie wurden während meines Aufenthaltes aber nicht geputzt, nachdem die Gäste aufgestanden waren. Die Stühle sind bequem, liefern sich aber einen kleinen Kampf mit den Füßen des Tisches, sodass man erst mal eine gute Sitzposition finden muss. Im Hintergrund hört man arabische Musik, deren Lautstärke sich aber in Grenzen hält.
Vor dem Tresen hat sich eine Schlange gebildet, was nicht an den Dönermännern liegt, sondern einfach daran liegt, dass Freierabendzeit ist und viele auf dem Weg nach Hause hier mit ihrem Auto vorbeikommen.

Hinter dem Tresen bemühen sich sechs (!) Dönermänner darum, dem Ansturm Herr zu werden. Das funktioniert ganz gut, könnte aber noch besser sein, wenn alles etwas koordinierter ablaufen würde. Ich werde dreimal nach meine Bestellung gefragt und als der Döner dann endlich zusammengestellt werden soll, muss ich noch einmal wiederholen, was ich haben möchte.
Der Dönerfladen wird dann aber mit Liebe zur Sache gefüllt.
Trotz des leichten Chaos‘ und dem großen Andrang behalten alle die gute Laune und bleiben freundlich.

Der Döner

Der Döner kommt in einem länglichen Fladen, der etwas zu wenig gebräunt. Auf Oberseite ist er mit weißem und schwarzem Sesam versehen.


Das Fleisch ist gut gebräunt, saftig und man kann eine Würzung erkennen. Es handelt sich um echtes Kalbsfleisch (kein „Drehspießfleisch“) wurde direkt vom Spieß geschnitten, was bei dem Umsatz kein Wunder ist, da muss man nichts zwischenlagern. Am Ende wird noch ein wenig Soße auf den Döner gegeben.
Der Salat besteht aus Gurke, Tomate, Eisbergsalat und Rotkohl, alles in kleine Stücke geschnitten. Das Fleisch und er Salat sind gut gemischt, sodass bis zum Ende beides noch vorhanden ist. Der Döner wird aber nicht vom Salat dominiert.
Die Soße ist sehr knoblauchig und macht einen leicht muffigen Eindruck, der an Fertigsoßen erinnert. Sie hinterlässt einen etwas fettigen Geschmack.

Man muss den Döner sehr vorsichtig essen, denn der Fladen ist die gesamte Zeit kurz vor einem Bruch, hält dann aber doch durch.

Fazit

Das „Haus des Döners“ ist die „McDonaldisierung“ des Dönerladens, da passt der Standort in einer ehemaligen Filiale eben dieses Konzerns sehr gut. Das Publikum ist etwas anders als in klassischen Dönerläden und am Tresen war durchgehend eine lange Kundenschlange.

Der Döner ist hingegen sehr gut. Es ist „echtes“ Fleisch, fest und saftig und gut mit dem Salat vermischt. Die Soße ist schmackhaft, aber etwas zu fettig. Insgesamt ist der Döner sehr würzig und hinterlässt einen leicht scharfen Geschmack.
Er ist auf jeden Fall die 8,50 € wert und erhält 8 Punkte. Die Gesamtwertung muss allerdings wegen des Ambientes auf 7 Punkte gekürzt werden.

Nachtrag

Beim Verlassen habe ich noch den „Drive-In“ entdeckt. Noch mehr Fastfood geht beim Döner wohl nicht mehr.

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